Rudersberg

 

Die Rieger-Orgel in Rudersberg (1967)

Die Orgel in der Rudersberger Kirche ist von der renommierten österreichischen Firma Rieger gebaut worden. Sie ist rein mechanisch, d.h. sowohl die Steuerung der Tonventile als auch die Registersteuerung erfolgt auf mechanischem Weg über Wellen, Leisten und Winkel.

Die Disposition, also die Auswahl der Register, stammt von dem damaligen Orgelsachverständigen Prof. Dr. Hans Böhringer.

Typisch für die Entstehungszeit der Orgel in den 60er Jahren ist die Vorliebe für hohe und gemischte Stimmen (Terzian). Eine Besonderheit ist auch der Dulcian 16′ im Hauptwerk, eine schnarrend klingende tiefe Zungenstimme.

Der Tonumfang in den Manualen ist größer als sonst üblich über volle fünf Oktaven ausgebaut (C-c““).

Außergewohnlich sind die sog. Schleierbretter, Verzierungen oberhalb der Pfeifen im Prospekt, die hier tatsächlich als horizontale Bretter ausgeführt sind, die an einer Metallstange aufgereiht sind.

Der Orgelsachverständige Prof. Dr. Hans Böhringer schreibt zu der Orgel:

„Diese Orgel wurde von einer der besten Orgelfirmen des deutschsprachigen Raums gebaut. Die außergewöhnliche Klangempfindlichkeit der Kirche stellte an den Intonateur große Anforderungen, die aber gut gelöst wurden. Das Register ‚Terzian‘ ist eine Besonderheit: im Diskant geht die Quinte in die None, dann in die Septime und dann in die Terz über, was eine reizvolle Klangwirkung ergibt.

Der Klangaufbau wurde nach künstlerischen, liturgischen und dem Kirchenraum entsprechenden Gesichtspunkten gestaltet. Die Orgel hat einen kräftigen und strahlenden Plenumklang, bietet aber auch reiche Solo- und Begleitmöglichkeiten.“

Disposition

Hauptwerk (II. Man), C-c““
Principal 8′
Rohrflöte 8′
Octave 4′
Blockflöte 2′
Mixtur 1 1/3  3-5f.
Dulcian 16′
Tremulant

Rückpositiv (I. Man), C-c““
Holzgedackt 8′
Spitzflöte 4′
Praestant 2′
Larigot 1 1/3’+1′
Terzian 1 3/5’+2/3′
Tremulant

Pedal, C-f‘
Subbass 16′
Singend Octav 8′
Waldflöte 4′
Rauschpfeife 2′ 3f

Koppel I/II
II-Ped
I-Ped

Videos