Murrhardt, St. Maria

Die Köberle-Orgel in St. Maria Murrhardt

St. Maria in Murrhardt ist sicher eine der gelungensten Kirchenbauten der Nachkriegszeit im Dekanat. Eingeweiht wurde die Kirche am 27. April 1969 durch Weihbischof Wilhelm Sedlmeier aus Rottenburg.

Man hat in Murrhardt die liturgischen Erneuerungen des 2. Vatikanischen Konzils konsequent in der Planung und der Gestaltung der neuen Kirche umgesetzt: Die Kirche wird zum Gemeinschaftsraum, in dem Priester und Gemeinde um den zentralen Punkt der liturgischen Handlung eingebunden werden. Die Gemeinde umschließt in einem Halbkreis den Altarraum, der Priester gestaltet nun die Eucharistiefeier mit der Gemeinde.

Die Orgel in St. Maria Murrhardt wurde 1970 von der Firma Paul Köberle in Abschnitten erbaut. Sie hat 26 klingende Register, verteilt auf 2 Manualen und Pedal. Das Hauptmanual ist unterteilt in Prinzipalchor und Flötenchor. Zusammen mit der Trompete 8′ steht der Flötenchor in einem Schwellwerk.

In den Jahren um 2000 wurde die Orgel vom Orgelbaumeister Reinhart Tzschöckel neu intoniert, um den Gesamtklang zu verbessern und die Mixtur zu entschärfen.

Im Pedal wurde die Oboe 4′ durch einen Trompetenbass 8′ und die Waldflöte 4′ durch einen Choralbass 4′ ersetzt.

Die Orgel aus der alten Kirche wurde an die katholische Kirchengemeinde Uhingen-Albershausen verkauft.

2016 wurde die Orgel durch Michael Mauch und Tilman Trefz ausgereinigt und neu intoniert. Im Rückpositiv wurde der Rohrpommer 8′ durch eine Traversflöte 8′ (ab e°) ersetzt.

(Rudolf Marx/Reiner Schulte)

Disposition

Hauptwerk Rückpositiv Pedal
Pommer 16′ * Holzgedackt 8′ Subbass 16′
Prinzipal 8′ Traversflöte 8′ Oktave 8′
Holzflöte 8′ * Kleinprinzipal 4′ Spitzflöte 8′
Oktave 4′ Rohrflöte 4′ Choralbass 4′
Gemshorn 4′ * Schwiegel 2′ Rauschbass 2-3fach
Nasat 2 2/3′ * Quintan 1 1/3′ + 8/9′ Posaune 16′
Oktave 2′ Scharff 3-4fach, 2/3′ Tromba 8′
Blockflöte 2′ * Dulcian 8′
Terz 1 3/5′ *
Mixtur 1 1/3′ 4-5fach
Trompete 8′ *
Tremulant
* im Schweller

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