Die Orgel der St.-Paulus-Kirche in Sulzbach a. d. Murr stand ursprünglich in St. Wendelinus in Hürth-Berrenrath. Erbaut wurde sie von der Bonner Orgelbaufirma Klais im Jahr 1911 als opus 449. Die Kirche wurde wegen des Braunkohletagebaus in der Region 1958 abgerissen und die Orgel kam nach Sulzbach.

Entstanden ist sie noch vor den Reformen der Orgelbewegung und ist bis heute ein typisches Beispiel für die spätromantische Klangästhetik vor dem Ersten Weltkrieg. Die Orgel ist weitgehend unverändert: die pneumatischen Kegelladen, 9 der 11 Register und der Spieltisch sind noch von 1911. Allerdings hat man 1950 die Disposition im Stil des Neobarock „aufgehellt“ und 1958 für die kleinere Sulzbacher Kirche ein neues Gehäuse erstellt.

Disposition (seit 1950)

I. Manual
Prinzipal 8′
Flauto 8′
Geigenprinzipal 4′
Sifflöte 2′
Mixtur 2-3fach

II. Manual
Liebl. Gedeckt 8′
Flauto dolce 4′
Prinzipal 2′
Sequialtera 2fach

Pedal
Subbass 16′
Violon 8′

I-Ped
II-Ped
Manualkoppel II-I
Suboctavkoppel II-I

Originaldisposition von 1911

I. Manual
Prinzipal 8′
Flauto 8′
Corno 8′
Geigenprinzipal 4′
Cornett-Mixtur 2-3fach

II. Manual
Liebl. Gedeckt 8′
Salicional 8′
Flauto dolce 4′
Sifflöte 2′

Pedal
Subbass 16′
Violon 8′

I-Ped
II-Ped
Manualkoppel II-I
Suboctavkoppel II-I